Hallux valgus – keine Figur aus Asterix und Obelix

Bestimmt hast du schon einmal was von einer Beule neben dem großen Zeh gehört oder sie gesehen, egal ob an dir selbst oder bei jemand anderem. Das ist sogar sehr wahrscheinlich, denn der Hallux valgus (auch Ballenzehe genannt) gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Fußes. In Deutschland sind beispielsweise etwa 10 Millionen Menschen davon betroffen.
Der Begriff stammt aus dem Lateinischen und bedeutet hier so viel wie „Großzehe auswärts gedreht“. Er beschreibt also schon recht gut das Problem, dass die Großzehe aus der Fuß- und Körperachse herauswächst und sich von ihr wegbewegt.

Ein Hallux valgus muss nicht immer Beschwerden verursachen. Wenn doch, äußern sie sich durch Schmerzen im Bereich des Großzehengrundgelenkes. Zunächst kommt es zu einer zunehmenden Verschiebung der Gelenkflächen und einer Ballenbildung durch das herausgetretene Mittelfußköpfchen. Darüber bildet sich durch den Druck des Schuhs ein Schleimbeutel, der zu hartnäckigen Entzündungen neigen kann.

Die Gelenkverschiebung kann zu einer Entzündung führen.

Warte nicht bis die Schmerzen unerträglich werden!

Was kann man dagegen tun?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einem Hallux valgus entgegenzuwirken. Grundsätzlich solltest du bequeme Schuhe mit flachen Absätzen bevorzugen. Zusätzlich bieten steife Sohlen und seitliche Stabilität Entlastung. Hilfreich sind auch Barfußlaufen auf natürlichem Untergrund und Fußgymnastik, die gleichzeitig die Fußmuskulatur trainieren.

Weitere Hilfsmittel sind zum Beispiel Nachtlagerungsschienen, die die Zehen nachts in ihrer natürlichen Stellung halten. Auch spezielle Einlagen können helfen. Sie können die Erkrankung zwar nicht ganz aufhalten, aber zumindest verzögern. Bei Fragen zu diesem Thema helfen wir dir gerne vor Ort.

Wenn das alles nicht mehr hilft, ist ein operativer Eingriff nötig, bei dem das Gelenk entweder korrigiert oder versteift wird. Dann bist du zwar schmerzfrei, aber die Funktion des Zehs geht verloren.

Wie du siehst, ist es also sehr empfehlenswert, Beschwerden frühzeitig zu erkennen und aktiv dagegen vorzugehen. Gönne dir etwas Barfuß-Zeit, lass deine Füße professionell untersuchen und dir weitere Hilfsmittel empfehlen. Damit deine Füße auch ein Leben lang halten!